Es gibt Bücher, die zufrieden machen. Die den Kopf, die Gedanken, mit Wärme erfüllen, sie in ruhigen, gleichmäßigen Bahnen laufen lassen und die Hektik der Welt aussperren. Von dem Moment an, in dem man sie aufschlägt. „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ ist eines dieser besonderen Bücher. Die Sprache, in der es geschrieben ist, macht zufrieden. Der Weg der Hauptfigur macht zufrieden und die Botschaften, die das Buch sendet, auch. Dass die Figuren keine einfachen Wege gehen, dass sie im Leben auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, allen voran der farblose Tsukuru Tazaki selbst, macht ebenfalls zufrieden. Denn dadurch werden seine Pilgerjahre zu einer Erlaubnis, nicht perfekt und nicht stark, sondern sogar ausdrücklich schwach zu sein. Eine solche Erlaubnis macht in der Welt, in der wir leben, glücklich, weil sie es Menschen gestattet, anders zu funktionieren als die, die „Großes“ von ihnen erwarten. Das große Wettrennen um den schönsten Schein nicht mitzulaufen, stattdessen sie selbst zu sein und damit wiederum anderen Menschen die Möglichkeit geben, Schwächen einzugestehen und offen mit ihnen umzugehen.
Außerdem handelt Tsukuru Tazakis Geschichte von Freundschaft. Von einer in ihrer besonderen Intensität