Naokos Lächeln — Nur eine Liebesgeschichte ist ein weiteres schönes Buch von Haruki Murakami. Die Formulierung „schönes Buch“ mag platt klingen und so, als hätte ich einfach das erste Adjektiv verwendet, das mir als ein positives in den Kopf gekommen ist. Aber ich benutze diese Formulierung eigentlich ganz bewusst und meine sie genauso, wie ich sie schreibe, weil es tatsächlich ein Buch von großer Schönheit ist. Wie schon „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ und auch Murakamis Autobiografie.
Die Liebesgeschichte, von der im Titel des Buches die Rede ist, spielt im Tokyo der späten 1960er Jahre. Der junge Student Toru Watanabe zieht seines Studiums wegen in die Stadt. Er studiert Theaterwissenschaften, lebt in einem Studentenwohnheim, arbeitet mehrere Abende die Woche in einem Plattenladen und wird Zeuge der Studentenbewegung der 60er Jahre. Toru ist ein Einzelgänger und leidet noch unter dem unerwarteten Selbstmord seines besten Freundes Kizuki vor nicht allzu langer Zeit.